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Sofortrente: Vorteile und Nachteile, die man beachten soll

Bei einer Sofortrente zahlt man einen einmaligen Beitrag und darf dann lebenslang eine Garantierente genießen (natürlich muss der Beitrag dementsprechend groß sein). Allerdings soll sich der Kunde sich gut überlegen, ob der Vertag sich wirklich lohnt.

Falls man kurz vor dem Ruhestand eine hohe Geldsumme erhält, kann man die in eine lebenslange Versicherung investieren. Das kann beispielsweise eine Erbschaft, Gewinn von einem Hausverkauf, Auszahlung einer Lebensersicherung oder eine Abfindung vom Arbeitgeber sein. Für eine Einmalzahlung kann Ihnen eine Sofortrente angeboten werden.

Ein wesentlicher Vorteil der Sofortrente ist, dass nachdem die Summe der Auszahlungen die Höhe des eingezahlten Beitrags übersteigt, bekommt man weiterhin die Rente. Außerdem sei eine Sofortrente empfehlenswert, wenn man neben der gesetzlichen Rente noch eine weitere Einkommensquelle braucht, um die regelmäßige Kosten wie Miete zu decken, sagt Hasso Suliak vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus Berlin.

Sofortrente lohnt sich nur dann, wenn der Kunde lange lebt

Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten (BdV) hält die Grundidee der Sofortrente für gute, jedoch nicht für perfekte. Er sieht ein Nachteil darin, dass die  Versicherer ihre Berechnungen auf der Basis der hohen Lebenserwartungen durchführen. Davon können die Versicherten nur dann profitieren, wenn sie tatsächlich lang leben. Statistiken zeigen, dass ein Mann, der jetzt 65 Jahre alt ist, werde 85 Jahre leben, und eine Frau werde 89 Jahre erreichen. Die Versicherten überschätzen meistens ihre Lebenserwartungen: durchschnittlich geht der Versicherter davon aus, dass er das Alter von 93 Jahre erreicht.

Die Höhe der monatlichen Rente hängt von der Höhe der Einmalbetrag und dem Alter von dem Versicherten ab: in höherem Alter fällt die Rente höher aus. Man darf auch nicht vergessen, dass es noch zusätzliche Kosten für Abschluss und Verwaltung fallen.

Sofortrente ist Keine Hinterbliebenenrente

Nach dem Tod der Versicherten wird die Sofortrente nicht mehr weitergezahlt, auch wenn der eingezahlte Beitrag deutlich höher als ausgezahlte Rente war. Man kann die von daher auf keinen Fall als Hinterbliebenen-Schutz betrachten. Wer das Risiko des Geldverlustes minimieren möchte, kann eine Renten-Garantiezeit festlegen. Das reduziert die monatliche Rente, sie wird aber auch nach dem Tod des Versicherten bis zum vereinbarten Datum ausgezahlt.

Ein weiterer Nachteil laut Verbraucherschützerin Edda Castelló sei, dass eine Sofortrente unflexibel sei: Den einmal abgeschlossenen Vertrag kann man nicht mehr kündigen. Falls der Versicherte jemals in einen finanziellen Notstand gerät, kann er das einbezahlte Geld nicht zurückbekommen.

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