Altersvorsorge für die Solo-Unternehmen Foto: Angelika Bentin

Altersvorsorge für die Solo-Unternehmen in Deutschland

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat kürzlich den Bericht zur Studie „Solo-Selbständige in Deutschland – Strukturen und Erwerbsverläufe“ vorgestellt. Unter anderem geht es in dem Bericht darum, wie deutschen Solo-Unternehmen ihre Altersvorsorge gestalten. Laut den Ergebnissen, hat die Altersvorsorge für Solo-Unternehmen an Bedeutung verloren. Nicht mal die Hälfte kümmert sich darum, regelmäßig in die Rentenversicherung einzuzahlen.

Die Mehrheit der Solo-Unternehmen darf selber entscheiden, ob sie finanziell für ihr Alter vorsorgt und wie sie die Altersvorsorge gestaltet. Der Anteil der Solo-Selbständigen, die gesetzlich rentenversichert sind, ist im Zeitverlauf gesunken. Nur für manche Freiberufler wie Künstler, Lehrer, Pflegepersonen und Hebammen besteht eine Rentenversicherungspflicht. Sie zahlen also wie die Arbeitnehmer Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Für die Anderen besteht die Möglichkeit, freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Noch weniger Solo-Unternehmen sind mit einer hohen Versicherungssumme privat versichert.

Laut der Studie, ist der Anteil der Solo-Unternehmen, die gar keine Altersvorsorge haben, von 43 Prozent im Jahr 2005 bis auf 52 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Die Anzahl derer, die sich bei der Altersvorsorge nur auf eine Lebensversicherung (in Höhe von mindestens 50.000 €) verlassen, ist in dieser Zeit von 16 auf sechs Prozent gesunken. Im Jahr 2005 haben 20 Prozent der Solo-Selbständigen Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung mit einer Lebensversicherung kombiniert. Im Jahr 2013 haben nur drei Prozent aller Versicherten ihre Vorsorge auf diese Art und Weise gestattet.

Meistens haben diejenigen keine Altersvorsorge, die über ein vergleichsweise niedriges Nettoeinkommen verfügen. Im Jahr 2013 hat das untere Viertel der Solo-Selbständigen ohne Altersvorsorge lediglich zwischen 700 und 900 € pro Monat verdient.

Arbeitsministerin Andrea Nahles warnt vor dem Risiko der vermehrten Altersarmut, wenn die Hälfte der Solo-Selbständigen keine Altersvorsorge betreibt. Wer als Solo-Selbständiger sein gewohntes Lebensniveau erhalten möchte, ohne aus finanziellen Gründen weiterarbeiten zu müssen, soll möglichst früh anfangen, privat vorzusorgen.

 

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Der Bericht zur Studie „Solo-Selbständige in Deutschland – Strukturen und Erwerbsverläufe“ steht Ihnen auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Verfügung.